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Berichte eines Hexers

Berichte eines Hexers Vor zwei Jahrzehnten arbeitete ich in Papua-Neuguinea für einige Jahre als Entwicklungshelfer. Den Beginn der Geschichte erlebte ich so, wie ich ihn im zweiten Kapitel schildere: Im Atelier der Villa meines Chefs, dessen Ehefrau eine Gruppe einheimischer Künstlerinnen förderte und wo ich des Öfteren zu Gast war, gefiel mir vor allem die Jüngste. Es waren sowohl ihr freundliches und sanftes Wesen, als auch ihre schlanke Gestalt, die sie von den übrigen Frauen unterschied. Und genau jene sagten mir: Lass Dich mit der nicht ein! Sie ist eine Hexe. Mich hatte diese Warnung damals verblüfft, da die anderen Malerinnen keineswegs rückschrittlich waren, sondern, im Gegenteil, moderne und aufgeschlossene Künstlerinnen. Mit dem traditionellen Ahnenglauben konnte ich etwas anfangen, auch mit dem Glauben an Naturgeister des Regenwaldes. Ebenso wurde über Sanguma-Menschen geredet, Personen, die sich nachts in ein Tier verwandelten, Schaden anrichteten oder Feinde töteten. Doch Hexenglauben war mir bisher in den Dörfern nicht begegnet. Ich hatte deshalb ungläubig zurückgefragt, was sie damit meinten. Die beiden Frauen erläuterten, dass es Hexenfamilien gäbe, vor denen man sich in Acht nehmen müsse. Sie könnten anderen Menschen ihren Willen aufzwingen oder sie krankmachen. Nun war es nur noch ein gedanklicher Schritt, diese Behauptung zum Anliegen eines Romans zu machen. Was wäre, so malte ich mir aus, wenn es Hexen tatsächlich gäbe und sie besondere Fähigkeiten hätten? Wie würden die Mitmenschen darauf reagieren? Wie fühlte sich ein Mensch, der feststellt, dass er ein geborener Hexer ist? Bedeutete das Berufung oder Fluch? In welche Konflikte gerät er mit seiner Umwelt und sich selbst? Davon erzählt der Roman.


Leseprobe "Berichte eines Hexers"

Hexen in der heutigen Zeit

Der Roman "Berichte eines Hexers" wurde bei Amazon 2022 publiziert.